Privates Netzwerk Medizingeschädigter
Geoffrey & Mike

Betreff: Staatsziel Tierschutz im Grundgesetz - Offener Brief an Frau Agrarministerin Renate Künast

Datum: 28.03.2002

Sehr geehrte Frau Agrarministerin Renate Künast,

mit Freude entnehmen wir aus der Tagespresse, dass der Tierschutz ins Grundgesetz aufgenommen werden soll. Hoffentlich werden dann wenigstens die Rechte der Tiere auf ein humanes und artgerechtes Leben verwirklicht.

Es bleibt die Frage offen, wann kommt endlich der Menschenschutz? Wo und wie wird die Qualität des menschlichen Lebens geschützt? Es geht in unserer Gesellschaft vorwiegend ums Geld, um Macht, Reichtum und Einfluss. Wer gesund ist gewinnt! Wo sind die Politiker, die sich für ein Leben und Sterben in Menschenwürde einsetzen?

Sie fragen sich jetzt sicher, wie kommen wir überhaupt zu diesen Behauptungen? Stimmt doch alles nicht! Wir haben unser Grundgesetz!

Art. 1 (1) Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.

Vor 3 1/2 Jahren kam unser Sohn zur Welt. Durch nachgewiesene grobe Fahrlässigkeit der Ärzte bei der Geburt wurde er zu einem Pflegefall gemacht (Pflegestufe 3 plus!). Nach drei schlimmen Monaten ohne jegliche Hilfe und Information wurde uns von den Ärzten künstlicher Mageneingang und Beruhigungsmittel (dokumentiert anhand entsprechender Arztbriefe) angeboten. "Dann haben sie es etwas leichter mit ihm! Sie müssen sich bei Zeiten von ihm abnabeln und ihn in ein Heim geben! Machen sie ein neues Kind!"

Ist das die unantastbare Würde des Menschen?

Würde man einen Hund mit Hilfe eines künstlichen Mageneingangs und Beruhigungsmittel am Leben erhalten, spräche man von Tierquälerei. Niemand spricht von Menschenquälerei, allenfalls von Einzel-Schicksal! "Wir sind verpflichtet Leben zu erhalten!", muss man sich von denen sagen lassen, die daran Schuld haben, dass ein Leben mit null Chance geboren wurde.

Wo ist die staatliche Hilfe/Schutz für Opfer von Menschenpfusch? Keinen Menschen interessiert es, ob ein Kind durch grob fahrlässig arbeitende Ärzte schwerst behindert ist und keine Zukunft in unserer Fun - Gesellschaft hat. Wie sonst sind folgende Antworten aus der Politik zu verstehen: "In Ihrem konkreten Fall kann ich nichts tun - Sie haben das wohl auch nicht erwartet." Nachzulesen unter http://www.geburtsschaden.de/offenerbrief.html Button Reaktionen oder

"Wenn nicht alle Abgeordneten auf alles eine Antwort geben, dann ist es zutiefst unseriös daraus zu schließen, dass an den abgefragten Themen kein Interesse bestünde..... Vielleicht haben Sie keine Vorstellung vom Arbeitsalltag im Deutschen Bundestag......" Nachzulesen unter
http://www.geburtsschaden.de/Deutschland_EinWintermaerchen.html Button Auszüge der Antworten.

Was ist das für eine politische Gesellschaft? Man bittet, ja man fleht um Hilfe und als Reaktion ..... siehe die erwähnten Antworten.

In letzter Hoffnung auf Hilfe muss man in die Ukraine fahren. Zum ersten mal erfährt man menschliche Wärme und den absoluten Wille zu helfen. Eine 7 Tage Arbeitswoche, damit ist wirklich arbeiten mit den Händen und nicht mit Worten gemeint, ist in der Ukraine auch für den Herrn Professor selbstverständlich.

Auf einmal gibt es augenfällige Behandlungserfolge und diese fallen nicht nur uns als Eltern, sondern auch den vielen nachbehandelten Ärzten hier in Deutschland auf. Dies wurde auch in der Sendung vor Weihnachten "Ein Herz für Kinder" mit Thomas Gottschalk angesprochen. Professor Kozijavkin aus der Ukraine war persönlich in der Sendung anwesend.

Das darf selbstverständlich nicht von der Krankenkasse bezahlt werden. Siehe dazu Urteil des Bundessozialgerichts vom 16. Juni 1999: "Für die in der Ukraine praktizierte Methode zur Behandlung cerebralparesischer Kinder ist eine Kostenübernahme ausgeschlossen, weil diese Methode nicht dem allgemein anerkannten Stand der medizinischen Erkenntnisse genügt."

Opfer medizinischer Fehlbehandlung können ein Lied davon singen wie der allgemein anerkannte Stand der medizinischen Erkenntnisse hier in unserem Land mit Füßen getreten wird. Siehe dazu als Beispiel http://www.geburtsschaden.de/fakten.html

Im nachhinein erfahren wir durch das Sozialministerium Baden-Württemberg: "In der Vergangenheit haben wir daher für die Versorgung sogenannter Risikogeburten Perinatalzentren und perinatologische Schwerpunkte an ausgewählten Kliniken eingerichtet. "Nachzulesen unter http://www.geburtsschaden.de/offenerbrief.html Button Reaktionen.

Warum erfährt der Patient, trotz regelmäßiger Arztbesuche und Nachfragen nach eventuellen Risiken, kein Wort davon? Warum gibt es keine Information? Warum werden notwendige Überweisungen (in unserem, wie in unzähligen anderen Fällen!) in ausgewählte Kliniken nicht verordnet? Es geht doch nur ums Materielle! Unser höchstes Gut, Gesundheit und Leben zählt nicht! Warum werden die, die diese Information dem Patienten vorenthalten nicht zur Rechenschaft gezogen? Mit unvorstellbarer Arroganz wird über unser höchstes Gut entschieden. Warum gibt es keine offizielle Statistik über Ärztepfusch? Warum gibt es eine Schlichtungsstelle der Ärzte aber keine Schlichtungsstelle der Patienten?

Tagtäglich kämpfen Opfer von medizinischer Fehlbehandlung um ihre Menschenwürde. Und alle schauen zu!

Nun sind wir wieder bei dem Staatsziel Tierschutz im Grundgesetz angelangt. Wie schreibt George Orwell in seinem Buch Farm der Tiere: "Alle Tiere sind gleich, aber einige Tiere sind gleicher als andere."

Familie
Bernard / Maier
Homepage
www.geburtsschaden.de


Aufgrund dieser Misstände haben wir zusammen mit unserer Partnerseite www.behandlungsfehler-arztpfusch.de ein
Privaten Netzwerkes Medizingeschädigter ins Leben gerufen.
Medizinische Fehlbehandlung, verpfuscht, was dann?
Opfer berichten, helfen und suchen weitere Kontakte!
Erstkontakt über
www.geburtschaden.de (Geoffrey, 3 ½ Jahre, durch grob fahrlässiges Verhalten der Ärzte bei der Geburt schwerst mehrfach behindert - 24 Stunden Pflegefall!)
E-Mail: geburtsschaden@online.de
und
www.behandlungsfehler-arztpfusch.de (Mike, seine Frau musste nach einem anerkannten Behandlungsfehler im Alter von erst 36 Jahren sterben. Staatsanwaltliche Ermittlungen sind nach Anzeige auf fahrlässige Tötung abgeschlossen, Anklage ist gemäß § 222 StGB erhoben)
E-Mail: kontaktankemike@compuserve.de

Postanschrift:
Geoffrey & Mike
Postfach 11 22
D-88683 Uhldingen-Mühlhofen


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Veröffentlicht im Internet unter http://www.geburtsschaden.de/Deutschland_EinWintermaerchen.html
6. Textbeitrag
und
http://www.geburtsschaden.de/StaatszielTierschutzimGrundgesetz.html



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Antworten:

GRÜNE Bundestagsfraktion 02.04.2002
Verbraucher-Zentrale NRW e.V. 02.04.2002
Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum Baden-Württemberg 15.04.2002


----- Original Message -----
From: ePost-GRÜNE Bundestagsfraktion
To: 'Geoffrey'
Sent: Tuesday, April 02, 2002 9:31 AM
Subject: AW: Staatsziel Tierschutz im Grundgesetz - Offener Brief an Frau Agrarministerin Renate Künast


Wir haben Ihre Email erhalten und an das BML zur Beantwortung weitergeleitet, da Sie sich namentlich an Frau Ministerin Renate Künast in Ihrem Schreiben gewandt haben.

Bundesministerium für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft

Besucheranschrift: Wilhelmstraße 54, 10117 Berlin
Postanschrift: 11055 Berlin
Telefon: 030/2006-0 oder 01888/529-0
Telefax: 030/2006-4262 oder 01888/529-4262
Email: internet@bml.bund.de

Mit freundlichem Gruß

Katrin Krecklow
Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen
Fraktionsgeschäftsführung






----- Original Message -----
From: Verbraucher-Zentrale NRW e.V. <vz.nrw@vz-nrw.de>
To: Geoffrey <Geoffrey@online.de
Sent: Tuesday, April 02, 2002 1:18 PM
Subject: Re: Staatsziel Tierschutz im Grundgesetz


Liebe Familien Bernhard / Maier,

wir danken für Ihre Mitteilung und das der Verbraucher-Zentrale NRW
entgegengebrachte Vertrauen.

Ihre Nachricht haben wir zur Kenntnisnahme an unsere Fachabteilung
weitergeleitet.

Mit freundlichen Grüßen

i. A. Manuela Burat



--
Manuela Burat
Verbraucher-Zentrale NRW
Bereich 4/Presse
Mintropstraße 27
40215 Düsseldorf
Tel.: 0211/3809-101
Fax: 0211/3809-216

http://www.vz-nrw.de
http://mail.map24.com/manuela.burat



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